Nicht viele Musiker erhalten einen der verdienstvollsten Orden ihres Landes. Aber Bunny Wailer ist einer davon. Am 6. August 2012 wird ihm im Zuge des jamaikanischen Nationalfeiertags von Premierministerin Portia Simpson Miller der 'Order Of Jamaica' für seine wegweisenden Leistungen innerhalb der jamaikanischen Musik- und Kulturlandschaft verliehen. Ein jamaikanisches Original also, Namensgeber der legendären Band The Wailing Wailers und für die Entwicklung des Reggae mindestens genau so wichtig wie Bob Marley oder Peter Tosh.Kein Wunder, denn der am 10. April 1947 in Kingston geborene Neville O'Reilly Livingston wächst gemeinsam mit Bob Marley in Nine Miles im Landkreis Saint Ann Parish auf. Ihre Verbindung beschreiben sie als "wirklich gute Freundschaft". Wenig später rücken beide noch enger zusammen, als Marleys alleinerziehende Mutter Cedella Booker mit Livingstons ebenso alleinerziehendem Vater Thaddeus 'Toddy' Livingston eine gemeinsame Tochter bekommt.Mittlerweile nach Trenchtown umgezogen lernen beide auf teilweise selbstgebauten Instrumenten zu musizieren und werden zu ersten Gesangsauditions eingeladen. Weil er zu spät aus der Schule kommt, verpasst Bunny jedoch 1962 das Vorsingen bei Leslie Kong, woraufhin er knapp ein Jahr später gemeinsam mit Marley und seinem guten Freund Peter Tosh die Band The Wailing Wailers gründet (zusammen mit den nur kurzzeitig zur Band gehörenden Junior Braithwaite, Beverley Kelso und Cherry Smith).Nach ihrem ersten Hit "Simmer Down" von 1964 verlässt Marley 1966 Jamaika, um mit seiner Frau in den USA zu leben. Davon unbeeindruckt übernimmt Bunny einen aktiveren Part in der Band und singt im Folgenden die Lead-Vocals unter anderem auf den stark von Gospel inspirierten "Sunday Morning" und "Who Feels It Knows It".In den späten 1960er Jahren beginnt die Blütezeit der Wailing Wailers, die gemeinsam mit Produzent Lee 'Scratch' Perry erfolgreiche Hits wie "Dreamland", "Riding High" und "Brainwashing" veröffentlichen. Auch eine insgesamt 14-monatige Gefängnisstrafe wegen des Besitzes von Cannabis wirft Bunny Wailer 1967 nicht aus der Bahn. Nur kurze Zeit später gründet er sogar sein eigenes Musiklabel Solomonic.Eine immer stärkere Fokussierung auf Bob Marley als Sänger, die seit 1969 zu einem Großteil von Island-Records-Chef Chris Blackwell angestrebt wurde, stellt Anfang der 1970er Jahre die Freundschaften der drei The Wailing Wailers Mitglieder ernsthaft auf die Probe. 1974 verlassen Peter Tosh und Bunny Wailer trotz mehrerer erfolgreichen Tourneen daraufhin die Band.Als Solokünstler tritt Neville O'Reilly Livingstons spirituelle Ader deutlicher hervor, was ihn dem Roots-Reggae näher bringt. Nach mehreren Monaten Arbeit erscheint 1976 dann sein wohl bekanntestes Album "Blackheart Man", das sich in der Folge zu einem absoluten Klassiker entwickelt.Zahlreiche weitere Veröffentlichungen in den Folgejahren, unter anderem ein Projekt, bei dem er alte The Wailers-Klassiker neu interpretiert ("Bunny Wailer Sings the Wailers"), untermauern daraufhin seinen Status als einflussreicher Reggae-Künstler. 1991 wird er dafür erstmals mit einem Grammy für das beste Reggae-Album ("Time Will Tell - A Tribute To Bob Marley") ausgezeichnet. Zwei weitere Grammy-Auszeichnungen in den Jahren 1995 (für "Crucial! Roots Classics") und 1997 (für "Hall Of Fame - A Tribute To Bob Marley's 50th Anniversary") schließen sich an.Bunny Wailer wohnt in Jamaikas Hauptstadt Kingston, gelegentlich zieht er sich jedoch auch auf eine ruhige Farm in der Nähe von St. Thomas zurück. Trotz alledem tourt Livingston noch immer mit seiner Musik, so beispielsweise 2016, als er zum 40-jährigen Jubiläum seines Albums "Blackheart Man" eine mehrmonatige Welttournee abhält.Nach dem Tod von Junior Braithwaite 1999 und Cherry Smith 2008 sind Bunny Wailer und Beverley Kelso die noch einzigen lebenden Mitglieder der Wailing Wailers. Ab 2018 erleidet Bunny Wailer mehrere Schlaganfälle. Anfang März 2021 stirbt er mit 73 Jahren in einem Krankenhaus in Kingston.
© Laut Weitere Artikel
Bunny Wailer
Nicht viele Musiker erhalten einen der verdienstvollsten Orden ihres Landes. Aber Bunny Wailer ist einer davon. Am 6. August 2012 wird ihm im Zuge des jamaikanischen Nationalfeiertags von Premierministerin Portia Simpson Miller der 'Order Of Jamaica' für seine wegweisenden Leistungen innerhalb der jamaikanischen Musik- und Kulturlandschaft verliehen. Ein jamaikanisches Original also, Namensgeber der legendären Band The Wailing Wailers und für die Entwicklung des Reggae mindestens genau so wichtig wie Bob Marley oder Peter Tosh.Kein Wunder, denn der am 10. April 1947 in Kingston geborene Neville O'Reilly Livingston wächst gemeinsam mit Bob Marley in Nine Miles im Landkreis Saint Ann Parish auf. Ihre Verbindung beschreiben sie als "wirklich gute Freundschaft". Wenig später rücken beide noch enger zusammen, als Marleys alleinerziehende Mutter Cedella Booker mit Livingstons ebenso alleinerziehendem Vater Thaddeus 'Toddy' Livingston eine gemeinsame Tochter bekommt.Mittlerweile nach Trenchtown umgezogen lernen beide auf teilweise selbstgebauten Instrumenten zu musizieren und werden zu ersten Gesangsauditions eingeladen. Weil er zu spät aus der Schule kommt, verpasst Bunny jedoch 1962 das Vorsingen bei Leslie Kong, woraufhin er knapp ein Jahr später gemeinsam mit Marley und seinem guten Freund Peter Tosh die Band The Wailing Wailers gründet (zusammen mit den nur kurzzeitig zur Band gehörenden Junior Braithwaite, Beverley Kelso und Cherry Smith).Nach ihrem ersten Hit "Simmer Down" von 1964 verlässt Marley 1966 Jamaika, um mit seiner Frau in den USA zu leben. Davon unbeeindruckt übernimmt Bunny einen aktiveren Part in der Band und singt im Folgenden die Lead-Vocals unter anderem auf den stark von Gospel inspirierten "Sunday Morning" und "Who Feels It Knows It".In den späten 1960er Jahren beginnt die Blütezeit der Wailing Wailers, die gemeinsam mit Produzent Lee 'Scratch' Perry erfolgreiche Hits wie "Dreamland", "Riding High" und "Brainwashing" veröffentlichen. Auch eine insgesamt 14-monatige Gefängnisstrafe wegen des Besitzes von Cannabis wirft Bunny Wailer 1967 nicht aus der Bahn. Nur kurze Zeit später gründet er sogar sein eigenes Musiklabel Solomonic.Eine immer stärkere Fokussierung auf Bob Marley als Sänger, die seit 1969 zu einem Großteil von Island-Records-Chef Chris Blackwell angestrebt wurde, stellt Anfang der 1970er Jahre die Freundschaften der drei The Wailing Wailers Mitglieder ernsthaft auf die Probe. 1974 verlassen Peter Tosh und Bunny Wailer trotz mehrerer erfolgreichen Tourneen daraufhin die Band.Als Solokünstler tritt Neville O'Reilly Livingstons spirituelle Ader deutlicher hervor, was ihn dem Roots-Reggae näher bringt. Nach mehreren Monaten Arbeit erscheint 1976 dann sein wohl bekanntestes Album "Blackheart Man", das sich in der Folge zu einem absoluten Klassiker entwickelt.Zahlreiche weitere Veröffentlichungen in den Folgejahren, unter anderem ein Projekt, bei dem er alte The Wailers-Klassiker neu interpretiert ("Bunny Wailer Sings the Wailers"), untermauern daraufhin seinen Status als einflussreicher Reggae-Künstler. 1991 wird er dafür erstmals mit einem Grammy für das beste Reggae-Album ("Time Will Tell - A Tribute To Bob Marley") ausgezeichnet. Zwei weitere Grammy-Auszeichnungen in den Jahren 1995 (für "Crucial! Roots Classics") und 1997 (für "Hall Of Fame - A Tribute To Bob Marley's 50th Anniversary") schließen sich an.Bunny Wailer wohnt in Jamaikas Hauptstadt Kingston, gelegentlich zieht er sich jedoch auch auf eine ruhige Farm in der Nähe von St. Thomas zurück. Trotz alledem tourt Livingston noch immer mit seiner Musik, so beispielsweise 2016, als er zum 40-jährigen Jubiläum seines Albums "Blackheart Man" eine mehrmonatige Welttournee abhält.Nach dem Tod von Junior Braithwaite 1999 und Cherry Smith 2008 sind Bunny Wailer und Beverley Kelso die noch einzigen lebenden Mitglieder der Wailing Wailers. Ab 2018 erleidet Bunny Wailer mehrere Schlaganfälle. Anfang März 2021 stirbt er mit 73 Jahren in einem Krankenhaus in Kingston.
© Laut
Ähnliche Künstler
Neville Staple
Burning Spear
The Abyssinians
Linval Thompson
Sugar Minott
Beres Hammond
Black Uhuru
Steel Pulse
Justin Hinds
Israel Vibration
Big Youth
Mighty Diamonds
Wailing Souls
The Wailers
The Gladiators
Peter Tosh
Dennis Brown
Ziggy Marley
Culture
Bob Marley
Don Carlos
Third World
Toots and The Maytals
Johnny Clarke
Eek A Mouse
Gregory Isaacs
Aswad
Damian Marley
Max Romeo
John Holt
Andrew Tosh
Junior Murvin
Jacob Miller
Barrington Levy
Joe Higgs
Curtis Mayfield
Clyde McPhatter
Diskografie
10 Album, -en • Geordnet nach Bestseller
1
- Reggae 08.09.1976Blackheart Man
Bunny Wailer
Reggae - Erschienen bei Island Records (The Island Def Jam Music Group / Universal Music) am 08.09.1976
24-Bit 192.0 kHz - Stereo
- Rise Up (Live 1995)
Bunny Wailer
Ska & Rocksteady - Erschienen bei Bullhorn Records am 24.06.2022
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo
- Reggae 01.01.1976Blackheart Man
Bunny Wailer
Reggae - Erschienen bei Island Records (The Island Def Jam Music Group / Universal Music) am 01.01.1976
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo
- Rock 01.01.1980Bunny Wailer Sings The Wailers
Bunny Wailer
Rock - Erschienen bei Island Records (The Island Def Jam Music Group / Universal Music) am 01.01.1980
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo
- Pop 01.01.1977Protest (Album Version)
Bunny Wailer
Pop - Erschienen bei Island Records am 01.01.1977
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo
- Reggae 18.08.2023Legalize It b/w Cool Runnings (Live)
Bunny Wailer
Reggae - Erschienen bei Delta Music - Reggae Routes am 18.08.2023
24-Bit 44.1 kHz - Stereo
- Keep On Moving (Live (Remastered))
Bunny Wailer
Ska & Rocksteady - Erschienen bei Delta Music am 05.09.2022
24-Bit 44.1 kHz - Stereo
- World Music 24.06.2006Bunny Wailer's Sound Clash
Bunny Wailer
World Music - Erschienen bei Charly Records am 24.06.2006
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo
- Reggae 11.07.2019Champion Sound
Bunny Wailer
Reggae - Erschienen bei Perfect Giddimani am 11.07.2019
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo
- Reggae 17.07.2022Keep on Moving
Bunny Wailer
Reggae - Erschienen bei Bunny Wailer am 17.07.2022
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo
1
Meine Favoriten
Dieses Element wurde <span>Ihren Favoriten hinzugefügt. / aus Ihren Favoriten entfernt.</span>